Bulerias

Bulería/s

Die Bulería ist ein Stil der sogenannten cantes festeros (Festgesänge). Sie wird im 12er compás gezählt, wobei der Vers auf der 12 beginnt. Meistens spielt man die Bulería im Moll-Modus. Sie ist wegen ihrer Geschwindigkeit von bis zu 240 Schlägen pro Minute einer der schwierigsten Flamenco-Stücke. Compás-Sicherheit und eine gewisse Virtuosität des Gitarristen für die Ausführung der falsetas werden vorausgesetzt. Es gibt verschiedene Formen der Bulería; der gebräuchlichste Stil ist die Bulería de Jerez. Für Sologitarre kann das Repertoire an falsetas und Akkordfolgen aber wie auch bei anderen Spielstücken ohne Berücksichtigung der Herkunft beliebig kombiniert werden. Für die Tanzbegleitung gibt es nicht den streng gegliederten Aufbau, wie er für andere palos im 12-Rhythmus, etwa Soleá oder Alegría üblich ist. Zum einen liegt das wohl daran, daß die Bulería bereits von Anfang an mit hoher Taktfrequenz beginnt und kaum noch steigerbar ist. Entsprechend gibt es auch keine Abschlüsse mit anschliessendem langsamen getragenen Neuanfang. Den Aufbau des Tanzes bestimmt also allein der Gesang und die Choreographie der Tänzer zwischen den einzelnen coplas. Dabei geht die Bulería zeitweise für einige compases in einen einfachen 3/4-Takt über.

12+1+2+3+4+5+6+7+8+9+10+11+
X.....X.....X...X...X...
La.....Sib.....Do...Sib...La...

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